SAX Power – neuartige Batterietechnik aus Ulm

Albert Schmidt

Jun 29, 2021

Kennst du schon...

Hast du schonmal von SAX Power aus Ulm gehört?
Nein?
Dann geht es dir wie vermutlich 99% der Ulmer und Neu-Ulmer. Ich finde: sehr zu Unrecht! Still und heimlich entwickelt SAX Power aktuell nämlich einen neuen Solarspeicher, der es in sich hat.
Die Brandgefahr soll deutlich reduziert sein, die Effizienz höher und außerdem soll er 50% länger haltbar sein. Die Batterie kann deutlich einfacher, per Plug-and-Play, an die Solaranlage angeschlossen werden.
Freunde der Solarenergie staunen nicht schlecht, wenn sie hören, was Lei Shen, Gründerin und Geschäftsführerin, und ihr Team hier auf die Beine gestellt haben.


Seit 2019 entwickelt das Startup mit Hochdruck an seinem neuen Produkt und hat dabei schon manche Höhen und Tiefen erlebt. Doch Schweiß und Überstunden haben sich gelohnt: im Frühjahr 2021 erhält SAX Power den „German Innovation Award“. Auch ein VC ist nun mit an Bord.
Jetzt, wo die ersten Speicher ausgeliefert sind und laufen möchten wir mit Lei Shen von SAX Power über das Unternehmen sprechen. Hier gibt es auch einen kleinen Bericht von Money for Future über SAX-Power.

Frau Shen, als ich Sie 2019 über Ihren neuartigen Solarspeicher reden hörte, war ich erstaunt. Heute halten Sie das fertige Produkt in Ihren Händen. Wie fühlt sich das an?

Anfangs waren wir uns natürlich nicht sicher, ob unsere Idee funktioniert. Das muss man dann einfach ausprobieren. Als uns 2019 der technische Durchbruch gelang, wussten wir, dass wir eine Technologie mit extrem viel Potential in den Händen halten. Unser erstes Produkt, den SAX Homespeicher, bei Kunden in Betrieb zu sehen ist großartig und wir freuen uns auf die weitere Reise.

Wie geht es jetzt weiter für SAX Power?

Wir starten in den Verkauf unseres Solarspeichers. In diesem Jahr werden wir 200 Stück verkaufen. Unsere aktuellen Büros sind für die Fertigung und unser wachsendes Team viel zu klein, deswegen ziehen wir bereits im Juli auf unser neues Grundstück in Erbach in einen Bürocontainer. Auf diesem Grundstück steht dann, wenn alles gut läuft, Anfang nächsten Jahres unsere neue Produktionshalle. Dann sind wir startklar für die Massenfertigung!

Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Ihrem Speicher an?

Unsere Plug-in Lösung ermöglicht auch bei alten Anlagen eine einfache und schnelle Installation, ohne dass man eine Wand öffnen muss, um Leitungen zu verlegen. Unser Speicher ist daher besonders für Nachrüster hervorragend geeignet. Aber auch Neuinstallationen profitieren von unserer Technik: der batterieseitige Wechselrichter entfällt komplett, es wird kein teurer Hybridwechselrichter benötigt. Unsere Zielgruppe sind also Nachrüster sowie Neuinstallateure, denn auch von der Sicherheit unserer Speicher profitieren alle!

Wenn Sie eine Sache auswählen müssen: was ist die größte Innovation Ihres Produkts?

Das leistungselektronische Steuersystem, das die Überwachung und Steuerung der Batteriezellen ermöglicht.

Regionalität ist für Startups ja immer ein großes Thema. Wie wurde und wird Ihre Idee in Ulm und Neu-Ulm angenommen?

Wir haben eine enorme Unterstützung aus der Region erhalten, wofür wir sehr dankbar sind. Ohne die Unterstützung der Stadt Ulm, von Liebherr und dem Gründerzentrum TFU wären wir nicht so schnell so weit gekommen. Es hat uns positiv überrascht, wie offen diese neue Technik (hier im doch eher konservativen Schwabenländle) angenommen wird. Viele Leute waren sofort bereit, die ersten Testgeräte bei sich daheim in Betrieb zu nehmen!

Wohin soll es in den nächsten Jahren mit SAX Power gehen?

Wir wollen in die E-Mobilität. Die Vorteile unserer Technik kommen besonders in diesem Bereich voll zur Geltung. Unser Ziel ist es, elektrisch betriebenen Fahrzeugen, Booten und Maschinen zum Durchbruch auf dem Massenmarkt zu verhelfen und so eine emissionsfreie Mobilität zu fördern.

Und zum Abschluss: wo bestellen Sie im Lockdown in Ulm oder Neu-Ulm am liebsten Essen to-go?

Hier im Donautal gibt es fußläufig nicht viele Möglichkeiten – um die Ecke ist eine Dönerbude. Die ist zwar ganz gut, aber ich bin froh, wenn wir in Erbach sind und die Speisekarte wieder etwas abwechslungsreicher wird!

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